Faszination Pferderennen!
Bei mir hat das allerdings nichts mit den Pferdewetten zu tun, oder mit den Sektkelch haltenden Schönen und Reichen...
Nein, mir geht es hier um die zierlichen und gleichzeitig athletischen Rennpferde, die mit maximaler Geschwindigkeit die Rennbahn entlang galoppieren - unglaublich, wenn man nur ein paar Meter daneben steht!
Diese Mischung aus Kraft und Eleganz ist natürlich ein tolles Motiv für jeden Fotografen.
Da die Rennpferde im gestreckten Galopp Geschwindigkeiten von bis 70km/h erreichen, kommt man mit den gewohnten Kameraeinstellungen hier nicht sehr weit.
Hier folgen nun ein paar Überlegungen, wie man trotz der dynamischen Motive zu scharfen Bildern kommt.
Alles eine Frage des Standpunkts...
Wenn ein Rennen aufgerufen wird, dann füllen sich die Plätze am Geländer so schnell, dass man in dem entstehenden Gedränge kaum noch den Platz für optimale Aufnahmen findet.
Lösung: außen herum gehen und den perfekten Standplatz suchen.
Da ich nicht daran interessiert war Aufnahmen vom Zieleinlauf zu machen, war dieser Standort ideal. Ich konnte die Pferde auf der gesamten Gerade fotografieren und sie durch Mitziehen der Kamera auch noch in der Kurve verfolgen
Kameraausrüstung
- Nikon D7200
- Nikkor 80-200mm f2.8
- Sigma 17-50mm f2.8
- Manfrotto Monopod mit Ball-Head
Verwendete Kameraeinstellungen
- Modus: M (Manuell)
- Basis ISO: 100
- Auto-ISO: maximal bis 3200
- Blende: f8.0 (für ausreichend große Tiefenschärfe)
- Verschlusszeit: 1/1250 (oder höher)
- Belichtungsmessung: Matrix
- Autofokus: AF C S (continuous servo)
- Autofokuspunkte: single
- Fokussierung: Back Button Focusing
- Bildauslösung: C H (continuous high, 6FPS)
- Bildformat: JPG Fine (bei Serienaufnahmen ist RAW zu langsam (buffering))
Bemerkungen
- Die Verwendung des Monopods hat sich sehr bewährt (zur Verwendung eines Monopods siehe auch hier)
- Ich habe für die Fokussierung einen einzelnen Fokuspunkt verwendet. Hier könnte man zusätzlich auch eine Gruppe von Fokuspunkten verwenden um den Fokus nicht so leicht zu verlieren.
- Back Button Focusing ist eine Methode, bei der die Auslösung auf der Auslösetaste verbleibt, die Fokussierung jedoch auf eine andere Taste auf der Rückseite (hier AE-L/AF-L Taste) umgelegt wird. So kann man permanent den Autofokus nachführen und immer bei Bedarf die Auslösetaste betätigen (hier lohnt eine Recherche im Internet!)
- Normalerweise fotografiere ich mit JPG Fine + RAW und Speicherung auf beide SD-Karten. Bei schnellen Serienaufnahmen reicht jedoch die Pufferkapazität nicht und nach 5-6 Aufnahmen muss die Kamera erst einmal alle Daten speichern und kann in dieser Zeit keine Aufnahmen mehr machen. Ich habe daher später nur noch JPG Fine Aufnahmen gemacht, was die Serienlänge auf 15-20 Aufnahmen erhöht hat.
Bild des Monats Juli: Catch me if you can!
Mir hat der Tag auf der Rennbahn sehr viel Freude bereitet!
Neue fotografische Herausforderungen, tolle Motive, super Stimmung und das alles bei bestem Wetter.
Vielleicht verbringen Sie ja auch einmal einen "day at the races"...
Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei,
Ihr Ralph Oehlmann
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